Ratten müssen in der Regel weder gewaschen noch gebadet werden, da sie sich selbst gründlich putzen. Bei einer gesunden, fitten Ratte schadet ein aufgezwungenes Bad mehr als es nutzt. Es gibt allerdings einige Ausnahmen, auf die ich hier hinweisen möchte: Es gibt allerdings einige Ratten, die freiwillig baden. Besonders an heißen Tagen kann man seinen Nasen Abkühlung verschaffen, in dem man eine große, nicht zu tiefe Schüssel (z.B. eine Auflaufform) mit Wasser füllt und z.B. gefrorene Erbsen oder Mais dazu tut. Die Ratten fischen nach den Leckereien und kühlen sich dabei ab. Mit "Böckchen Fett" oder Englisch "Buck Grease" bezeichnet man den Hauttalg (Sebum) bei männlichen Ratten. Dieser lagert sich oft als orangefarbene Schicht auf der Haut ab. Wenn männliche Ratten durch Reiben einen Bereich markieren, verteilen sie dadurch den Hauttalg, der auch Geruchsstoffe enthält. Böckchen Fett ist in der Regel völlig harmlos. Natürlich gibt es niemanden, der Dir offiziell verbietet Deine Ratte mit nach draußen zu nehmen. Du solltest Dich aber fragen, ob es Deiner Ratte gut tut und Du Ihr damit einen Gefallen tust. Ratten sind neophobe Tiere, das heißt sie haben erst einmal Angst vor Neuem. Auch wenn sie nicht mehr so scheu sind wie ihre wilden Verwandten, lösen neue, fremde Umgebungen bei ihnen eine Sreßreaktion aus. Ratten reagieren auf Angst nicht immer mit Flucht oder Angriff, sondern häufig mit dem sogenannten "Freeze", einem Todstellreflex oder versuchen sich zu verstecken. Das wird oft fehlinterpretiert ruhige auf der Schultersitzen oder als niedliches Einkuscheln in Jacke, Kapuze oder Rucksack. Natürlich gibt es auch Ratten, die wirklich coole Socken sind. Aber auch sie können sich plötzlich erschrecken und dem Fluchtreflex folgend weg springen. Eine verängstigt fliehende Ratte draußen einzufangen ist eine ganz besondere Herausforderung. Auch wenn im Handel besondere Geschirre und Leinen für Ratten angeboten werden: Ich glaube, ich habe öfter davon gehört, dass Ratten sich innerhalb von Sekunden daraus befreit haben, als ich gehört habe, dass man sie darin halten konnte. Ratten sind zudem sehr lichtempfindlich, weswegen ein Spaziergang in der Sonne für sie auf Dauer unangenehm werden kann. Ein weiterer Punkt, der gegen das "Gassigehen mit Ratte" spricht, ist dass draußen vielfältige Krankheitserreger vorhanden sind. In Deutschland leben quasi flächendeckend Wildratten (man spricht von 1-2 Ratten pro Einwohner), die ihren Urin und vor allem Kot mit darin evtl. vorhandenen Keimen überall verteilen. Und als letztes bedeutet ein Spaziergang mit einer Ratte immer, dass man sie aus ihrem vertrauten Rudel nimmt. Die Trennung vom Rudel bedeutet für Ratten immer eine erhöhte Alarmbereitschaft und löst häufig eine Streßreaktion aus. Aus dem Grund sollten Ratten lieber nicht mit nach draußen genommen werden. Ratten sind von Natur aus Rudeltiere. Während bei Hunden, die ja ebenfalls Rudeltiere sind, der Mensch nach langer Koevolution ein Rudelmitglied ersetzen kann, ist das bei Ratten nicht möglich. Einzelhaltung löst bei ihnen starken Stress aus, auch wenn man das den Tieren nicht ohne weiteres ansieht. Sie leiden darunter, dass ihnen die Sicherheit, die ein Rudel bietet, vorenthalten wird. Auch bei einer Paarhaltung kann das Stresslevel noch sehr hoch sein. Daher sollte man Farbratten in Rudeln ab einer Größe von drei Mitgliedern halten. Mehr Informationen gibt es in dem Beitrag "Warum Ratten im Rudel gehalten werden sollten". Wenn Deine Ratte rote Krusten am Auge hat, handelt es sich wahrscheinlich um porphyrinhaltiges Sekret aus der Harderschen Drüse. Es gibt viele Faktoren, die eine Überproduktion von Porphyrinen, eine sogenannte Chromodacryorrhoe, auslösen können. Beobachte Dein Tier gut. Sollten sich häufiger Krusten bilden, solltest Du bei einem Tierarzt abklären lassen, ob eine Infektion vorliegt. Mehr zum Thema findest Du im Artikel "Hilfe, meine Ratte blutet am Auge". Wir haben hier auf unserer Seite einige sehr ausführliche Informationen zu dem Thema zusammen gestellt. Am besten liest Du Dir erst einmal den entsprechenden Artikel "Hilfe, meine Ratte ist schwanger/ tragend / hat Babies bekommen" durch. Sollte Deine Ratte gerade erst ungewollt gedeckt worden sein, kann möglicherweise noch eine Abtreibung mit Allizin in Frage kommen. Wenn Du Unterstützung brauchst, melde Dich bei uns - wir werden versuchen, Dir so gut wie möglich weiter zu helfen! Tiere in Zooläden stammen meist aus gewerblichen Zuchten, in denen Tiere in großen Massen auf möglichst effizient (=kostengünstige) Weise "produziert" werden. Die Auswahl der Elterntiere erfolgt oft eher zufällig, teilweise werden die Tiere auch einfach in Kolonien gezüchtet, d.h. ein Männchen sitzt mit mehreren Weibchen zusammen, die es immer wieder deckt. Eine Selektion der Tiere hin zu einem zahmen, menschenzugewandten Temperament kann unter diesen Bedingungen nur sehr eingeschränkt erfolgen. Aus diesem Grund ist es beim Kauf in Zooläden eher eine Glückssache, ob man ein Tier mit zahmen Anlagen erhält oder nicht. Ein guter Züchter wählt seine Tiere dagegen entsprechend aus und selektiert in Richtung Zahmheit, die definitiv eine erbliche Komponente hat (mehr dazu in "Zuchtziel Zahmheit bei Ratten". Hinzu kommt, dass die Tiere in den großen gewerblich Zuchtanlagen relativ wenig Kontakt zum Menschen haben und es nicht gewöhnt sind, eng mit diesem zusammen zu leben und Kontakt mit ihm zu haben. In einer kleinen Zucht wird der Züchter Tiere, die evtl. eine etwas wildere oder ängstlichere Veranlagung haben, durch entsprechende Handhabung an den Menschen gewöhnen. In der gewerblichen Heimtierproduktion ist dies nicht möglich. Anders als z.B. Chinchillas, die ein Sandbad für die Fellpflege brauchen, benötigen Ratten kein Sandbad. Der feine Sand kann sogar schädlich sein, da er schwere Atemwegsinfektionen auslösen kann, wenn er eingeatmet wird. Anders als z.B. Meerschweinchen oder Kaninchen können Ratten die Gräser im Heu nicht gut verdauen. Von daher ist Heu als Nahrungsquelle völlig ungeeignet. Als Nistbaumaterial eignet es sich auch nur bedingt. Heu ist oft zu staubig und nicht ordnungsgemäß hergestelltes oder falsch gelagertes Heu kann stark mit Schimmelpilzen und deren Sporen belastet sein, die die Atemwege schädigen können. Darüber hinaus bindet Heu Ammoniak in den Ausscheidungen der Ratten im Vergleich zu anderen Einstreuarten nur sehr schlecht. Wenn Heu gegeben wird, dann sollte es heißluftgetrocknetes, entstaubtes und kräuterreiches Heu sein. Anstelle von Heu kann man besser einen Mix aus verschiedenen getrockneten Kräutern wie z.B. Löwenzahn, Spitzwegerich, Pfefferminze, Brennessel oder Petersilienstängeln (nicht bei tragenden Ratten) geben. Zum Knabbern eigenen sich darüber hinaus z.B. Hölzer von Obstbäumen oder Süßholz. Wenn eine Ratte das Rudel verlässt - sei es durch Tod oder weil sie abgegeben wurde - bedeutet das erst einmal große Aufregung, vor allem wenn diese Ratte vielleicht sogar Rudelchef/in war. Nun müssen die anderen erst einmal die Rangordnung neu klären. Dabei ist zu beachten, dass die Rangordnung nicht immer einfach linear ist, so wie man sich das meist vorstellt (also Ratte 1, Ratte 2 darunter usw.). Oft herrschen zwischen den Rudelmitgliedern komplexe Aufgabenverteilungen und Freundschaften. Es ist völlig normal, dass Deine Nasen sich jetzt rangeln. So lange es dabei zu keinen ernsthaften Verletzungen kommt, würde ich mir keine Sorge machen. Wenn alle Stricke reißen, kannst Du sie zeitweise in eine Transportboxinti packen, auch wenn ja keine neue Ratte integriert wurde. Infos findest Du hier im unteren Teil: https://www.farbratten-zucht.de/integration-neuer-ratten-in-bestehendes-rudel/ Leider gibt es keine eindeutigen Kriterien, die man abhaken könnte, und an denen man erkennen könnte, ob jemand "seriös" ist oder nicht. Einige wichtige Anhaltspunkte sind aber die folgenden: Genaueres zu diesen Anhaltspunkten und worauf Ihr noch achten solltet, erfahrt Ihr unter Woran erkennt man einen seriösen Rattenzüchter? Auch wenn Zink als Spurenelement in der Nahrung vorhanden sein muss und es ansonsten zu einem gefährlichen Zinkmangel kommen kann, ist ein Zuviel an Zink schädlich. Die Quellen von Zink können vielfältig sein: Industrieemissionen, Mischfehler bei Milchaustauscher, Futter oder Mineralfutter, versehentliche Beimischung von Zinkoxid (statt Magnesiumoxid) ins Kraftfutter, Klauenbäder; verzinkte Metallteile (Schrauben, Mutter, Knöpfe, Münzen, Futterbehälter usw.); Batterien, Zinksalben, Zinkpuder, Zinkshampoos, Zinkfarben (zum Beispiel Zinkchromat, Zinkoxid oder Zinkcarbonat, das letztere wird auch Zinkspat oder Galmei genannt). Zineb, Ziram und andere organische Zinkverbindungen kommen als Fungizide zum Einsatz. Die lethalen Dosen betragen CliniPharm/CliniTox zufolge: Bei der akuten Vergiftung erscheinen die ersten Symptome nach Stunden bis Tagen, bei chronischen Vergiftungen kann es Wochen dauern, bis die ersten Symptome auftreten. Die Ausprägung der Symptomatik ist stark abhängig von der Art und Menge des aufgenommenen Zinks. Die Symptome beschränken sich zuerst auf den Magen-Darm-Trakt. Mit zeitlicher Verzögerung stellt sich die intravasale Hämolyse ein. Schließlich kommt es zu ZNS-Störungen. Eine toxische Grenzdosis für Zink ist nicht genau bekannt. Schon das Verschlucken von 1-2 Münzen (zum Beispiel amerikanische Pennies: 96% Zink) kann beim Hund tödliche Folgen haben. Die Zinktoxizität hängt von der Säureproduktion im Magen ab. Bezüglich der Menge von Zink, die durch Nagen an einer Kette oder einem Gitter aufgenommen werden kann, gibt es keine verlässlichen Quellen. Ebenso gibt es keine Angaben dazu, wie hoch das Risiko einer Zinkvergiftung durch orale Aufnahme von Zink beim Nagen durch Ratten ist. Sicherheitshalber würde ich aber auf eine verzinkte Ratte verzichten und zu einer anderen greifen. Ich halte es für unseriös zu behaupten, seine Tiere würden garantiert keine Tumore bekommen, da es unmöglich ist, das mit Sicherheit auszuschließen. Es gibt tatsächlich Labor-Linien von Ratten, die eine im Vergleich zu anderen Linien eine geringere Wahrscheinlichkeit haben, bestimmte Tumore zu entwickeln (Szpirer C (2010), Cancer research in rat models. Methods Mol Biol. 2010;597:445-58.) Hierbei handelt es sich aber um reine Laborlinien, die mit immensem Aufwand und mit sehr großen Tierbeständen entwickelt wurden. Zudem können auch Tiere aus derartigen Linien Tumore entwickelt - sie tun es nur mit einer geringeren Wahrscheinlichkeit. Garantiert Tumore freie Bestände gibt es nicht und gäbe es sie, wäre das ein großes Durchbruch in der Krebs-Forschung, denn darauf könnte man sicherlich vieles Lernen, was die Prävention von Krebs beim Menschen angeht. Es ist davon auszugehen, dass Krebs bei Ratten zu den normalen Alterserscheinungen gehört. Bei vielen Krebsarten ist zudem noch nicht geklärt, in wie fern eine erbliche Komponente eine Rolle spielt bzw. wie eine derartige Komponente aussieht. Bei einigen Krebsarten wie zum Beispiel den endokrinen Neoplasien weiß man, dass sie tatsächlich monogenetisch vererbt werden, also durch ein einziges Gen beeinflusst werden. Bei vielen anderen Krebsarten wie zum Beispiel Brustkrebs geht man von polygenetischen Einflüssen aus, d.h. mehrere Gene spielen hier eine Rolle (Szpirer C (2010), Cancer research in rat models. Methods Mol Biol. 2010;597:445-58.). Während eine monogenetische Tumordeposition noch relativ leicht durch Selektion beeinflusst werden könnten, ist dies bei polygenetischen Fällen extrem schwierig. Für einen Liebhaberzüchter, der mit relativ kleinen Rattenbeständen arbeitet und nicht über die technischen Möglichkeiten und die Ressourcen eines Labors verfügt, ist es meiner Meinung nach unmöglich, dies zu leisten. Was ein Züchter tun sollte ist, dass er bei relativ jung erkrankten Tieren eine Biospie oder im Todesfall eine Pathologie durchführen lässt und sich von kompetenter Seite (z.B. der tierärztlichen Hochschule Hannover) einer Einschätzung über eine eventuelle Erblichkeit der vorliegenden Tumorart geben lässt. Mit "normalem" Kleintierstreu sind wahrscheinlich die handelsüblichen Weichholzhobelspäne gemeint. Diese sind aus zwei Gründen problematisch. Zum einen sind derartige Weichholzeintreu-Arten oft nicht hinreichend entstaubt. Der enthaltene Staub kann die empfindlichen Atemwege der Ratten reizen und zu Entzündungen führen. Zum anderen enthält Weichholz Phenole, die im Verdacht stehen, die Leber zu schädigen. In den USA wird dies stark diskutiert und viele Stimmen sagen, dass hitzebehandeltes Weichholz keine schädlichen Stoffe mehr absondert, aber die American Fancy Rat and Mouse Association rät ausdrücklich von der Verwendung von Weichholzeinstreu ab. Ich selbst habe lange Zeit Plospan XXL Excellent verwendet, eine hitzebehandelte und stark entstaubte Einstreu für Pferde, bin jetzt aber selbst auf Alternativen umgestiegen, da ich einfach kein Risiko eingehen möchte. Als Alternative empfehle ich zum Beispiel Lein-Einstreu, eine feine, staubfreie Streu, die sehr gut Ammoniak bindet. Auch hier findet man die günstigsten Möglichkeiten im Landhandel (auch Online). Als Material für den Nestbau verwende ich Kaytee fresh and cosy. Erst einmal solltest Du noch mindestens eine dritte Ratte dazu holen, denn die Haltung alleine oder auch zu zweit kann bei Ratten zu einem erhöhten Stresslevel führen. Ab mindestens 3 Tiere kann sich eine Rudelhierachie bilden und die Tiere sind weniger gestresst. Das Problem mit Ratten aus dem Zooladen ist, dass Du nie weißt, wie ihre genetische Anlage zur Zahmheit ist und wie sie aufgezogen wurden. Zahmheit hat durchaus eine erbliche Komponente, aber bei Zooladentieren weißt Du nicht, ob die Elterntiere nach zahmer Veranlagung ausgesucht wurden (siehe auch in den FAQ: Warum sind meine Ratten aus dem Zooladen nicht zahm?). Es kann also sein, dass dein einer Rattenbock einfach "von Natur aus" nicht zahm ist und Menschen eher weniger gut findet. Dazu kommt wahrscheinlich, dass die Tiere nicht mit viel Kontakt zum Menschen aufgewachsen sind, was das ausgeglichen hätte. Es kann also sein, dass dieser Junge nie wirklich zahm wird, sondern Menschen gegenüber skeptisch bleibt. Hinzu kommt, dass manche Mensch-Ratte-Kombinationen einfach nicht funktionieren. Manchmal mag eine Ratte einen bestimmten Menschen nicht. Das ist uns auch schon ein paar Male passiert und wir konnten nie herausfinden, woran es wirklich liegt. Manche Ratten waren nett zu allen möglichen Menschen, fanden aber eine bestimmte Person unausstehlich, ohne dass diese Person ihnen jemals etwas Schlimmes getan hätte. Vielleicht hat es etwas mit dem Geruch zu tun. Was auch immer der Grund für das Verhalten deines Jungen ist: Du wirst einige Zeit und Arbeit investieren müssen, um ihn freundlicher zu stimmen. Ich würde erst einmal versuchen, ihn etwas in Ruhe zu lassen und mich mit dem anderen Jungen beschäftigen - am besten so, dass der unfreundlichere es beobachten kann und so lernt, dass du doch eine ganz nette Person bist. Dann würde ich langsam anfangen, ihn mit Leckerlis zu locken. Nicht wunder, wenn er daran erst gar nicht interessiert ist. Ratten sind oft skeptisch gegenüber neuem und vorgehaltenem Essen, teilweise nehmen sie Leckerlis erst, wenn der "Vorkoster" sie probiert hat. Oder er reißt die die Leckerlis einfach aus der Hand und ignoriert Dich. Was auch immer er tut: hab Geduld mit ihm. Sorge dafür, dass er Dich mit positiven Erfahrungen wie Futter in Verbindung bringt und versuche, alle negativen Assoziationen wie Lärm, hektische Bewegungen oder plötzliches Zugreifen zu vermeiden. Eine Umfrage in Großbritannien ergab, dass die durchschnittliche Lebenserwartung von Farbratten 21,6 Monate betrug, das entspricht 1,8 Jahren. 95% der Ratten waren bis zum einem Alter von 3 Jahren bereits verstorben. Im Gegensatz dazu versterben 95% der wildlebenden Ratten bereits innerhalb des ersten Lebensjahres(( Rat Behavior and Biology. How old is a rat in human years? Available at: http://www.ratbehavior.org/RatYears. Accessed November 12, 2011. 12. Romanova IV, Ramos )). Die Frage nach dem Geruch der Ratten wurde mir schon oft gestellt. Es gibt viele Faktoren, die die Geruchsbildung beeinflussen. Zum einen ist da der Käfig selbst. Einen Käfig aus Kunststoff und Metallteilen kann man verhältnismäßig gut reinigen. Teile aus Holz lassen sich auch dann, wenn sie gründlich lackiert sind, lassen sich aufgrund der raueren Oberfläche eher schwer reinigen. Besonders Eigenbauten aus OSB-Platten haben eine sehr raue Oberfläche, in denen sich Urin und Sekret ansammeln kann. Der zweite Faktor ist die Einstreu. Um der Geruchsbildung entgegen zu wirken, muss die Einstreu nicht nur gut saugen, sondern auch Ammoniak gut binden. Die von vielen gerne verwendeten Teppiche oder Fleecedecken binden Gerüche extrem schlecht. Besser geeignet sind entstaubtes Roggenstrohmehl (es sind Häcksel, die Bezeichnung "Mehl" ist irreführend) oder Leineinstreu. Auch Weichholzspäne sind gut geeignet, allerdings müssen diese enstaubt und vor allem hitzebehandelt sein, da sie ansonsten Stoffe ausdünsten können, die den Leberstoffwechsel beeinflussen. Dann spielt die Käfigreiniung eine Rolle. Säubert man den Käfig zu oft, regt man das Markierungsverhalten der Tiere eher an. Je nach Besatzdichte ist ein Reinigungszyklus von ca. einer Woche optimal. Auch das Futter hat einen Einfluss auf den Geruch. Futtermittel mit Yucca-Anteil sind gut geeignet, um die Geruchsbildung zu verringern. Die Idee, einmal einen Rattenhalter zu besuchen, klingt im Ansatz gut, allerdings frage ich mich, wie Du einen "exemplarischen" Rattenhalter finden willst. Ich selbst war schon bei vielen Rattenbesitzern zu Hause und bei einigen hat es erheblich gemüffelt, bei anderen gar nicht - je nachdem, wie die Haltungsbedingungen waren. Bei uns gibt es keinen Ausschuss. Bisher sind bei unseren Tiere keine anatomischen Anomalien aufgetreten, die einer Haltung als Liebhabertier entgegen gestanden hätten. Natürlich wählen wir unsere Zuchttiere nach einem optimalen Körperbau aus und schließen Tiere, die z.B. einen schmaleren Kopf haben oder nicht kräftig gebaut sind, von der Zucht aus. Dies sind aber keine Merkmale, die das Tier irgendwie beeinträchtigen würden oder es unvermittelbar machen würden. Tiere, die wir nicht in der Zucht einsetzen möchten, werden an Liebhaber vermittelt. Sollten Tiere nicht vermittelbar sein, dürfen sie bei uns bleiben. Wenn doch einmal eine Anomalie auftreten sollte, die die Lebensqualität des Tieres einschränken würde (z.B. starke Malokklusion, Skelettanomalien), würden wir dieses Tier von einem Tierarzt euthanasieren lassen. Bisher war das glücklicher Weise noch bei keinem von uns gezogenen Tier der Fall. Ungewünschte Färbungen treten bei uns auch nicht auf. Ich würde Farben, die nicht unserem Zuchtziel entsprechen, nicht als unerwünscht bezeichnen. Diese Tiere geben wunderbare Liebhabertiere ab oder sind vielleicht genau das, was ein anderer Züchter sucht. Ich würde keine männliche Ratte ohne Grund kastrieren lassen. Eine Kastration kann total unkompliziert verlaufen, aber die Komplikationen, die man bei einer Kastration in Kauf nimmt, können auch sehr schwer sein. Anders als bei einem Hund oder einer Katze kann man einer Ratte nur extrem schwer einen Halskragen umlegen. Der Kragen muss extrem eng eingestellt sein und wenn man Pech hat, staut sich die Lymphflüssigkeit. Wir hatten einen Fall, in dem einem Jungen mit einem Halskragen nach einer OP der Kopf um das 1,5fache angeschwollen war. Nachdem wir den Kragen entfernt hatten, hat sich die aufgestaute Flüssigkeit schnell wieder verteilt, aber wenn man zu spät eingreift, kann das unschön enden. Darüber hinaus sind Ratten mit einem Halskragen so gut wie gar nicht mehr in der Lage, selbstständig zu fressen und müssen mit einer Spritze ernährt werden. Das Überziehen von Socken, wie es teilweise bei Wunden empfohlen wird, oder die Verwendung von selbstklebenden Verbänden ist an einer Kastrationsnarbe auch nicht möglich. Durch das Lecken an der Wunde können sich die Kastrationswunden selbst unter Antibioktikagabe und Haltung auf Inkontinenzunterlagen entzünden. Hinzu kommt, dass das Risiko hoch ist, dass Ratten sich selbst die Fäden ziehen - und selbst Klammern bekommen einige geschickte Tiere gezogen. In dem Fall kann die Wunde nicht einfach wieder vernäht werden, sondern muss aufgefrischt und dann erneut genäht werden. Wir hatten einen Junge, der zweimal nachoperiert werden musste. Als die Wunde sich auch dann nicht schließen wollte, mussten wir ihn leider einschläfern lassen, weil nicht mehr genug Gewebe für eine weitere Operation vorhanden war. Aus dem Grund würde ich immer dazu raten, eine Kastration zu vermeiden, wenn es irgendwie möglich ist. Eine Erkältung wird meist ausgelöst durch Humane Rhinoviren (40% der Fälle), humane Coronaviren (10-25% der Fälle), Humane Parainfluenza-Viren, den Humanen Metapneumo-Virus oder den Humanen Respiratorische Synzytial-Virus. Diese Viren sind nicht auf Ratten übertragbar. Sie sind ausschließlich auf den Menschen begrenzt. Allerdings gibt es noch viele weitere Erreger, die eine Erkältung auslösen können. Allerdings können sich zu diesen Viren auch noch zusätzlich Bakterien gesellen. Dann spricht man von einer Sekundärinfektion oder einem Superinfekt. Solange der Nasenausfluss durchsichtig oder weiß ist, handelt es sich meist um einen Virus. Ist der Nasenausfluss dagegen gelblich, spielen häufig Bakterien eine Rolle. Als Zoonose - d.h. als Keim, der zwischen Mensch und Tier übertragbar ist, gilt Streptococcus pneumoniae (Erreger der Lungenentzündung). Es gibt natürlich noch weitere Zoonosen, aber der S. pneumoniae ist eigentlich der einzige, der mit einer Erkältungskrankheit assoziiert ist, der auch Ratten befallen kann. Wobei eine Lungenentzündung (Folge einer S. pneumoniae Infektion) schon etwas anderes ist als eine "normale Erkältung". Ein weiterer Keim, der bei Ratten nachgewiesen wurde, ist die Influenza A ((Cummings et al. (2019), Evidence of Influenza A in Wild Norway Rats (Rattus norvegicus) in Boston, Massachusetts, Front. Ecol. Evol., 14 March 2019 | https://doi.org/10.3389/fevo.2019.00036), wobei aber nicht geklärt ist, ob Ratten nur Träger-Wirte sind oder ob sie auch an Influenza A erkranken können. Es gibt bisher keine bekannte Mutation, die echte blaue Augen bei Ratten verursacht. Da aber immer wieder neue Mutationen auftauchen, kann es durchaus sein, dass es sie irgendwann gibt. Man kann zwar inzwischen im Labor gezielt Veränderungen an Genen vornehmen, aber ich glaube kaum, dass so eine Technologie irgendwann dafür genutzt wird, blaue Augen bei Farbratten zu erzeugen. Daher werden wir wohl auf den Zufall warten müssen. Es tauchen regelmäßig Fotos von Ratten mit angeblich blauen Augen auf. Auf diesen Bildern ist aber nie die Iris blau, sondern der äußere Bereich um die Iris herum erscheint leicht bläulich. Das ist der Bereich, der bei uns Menschen weiß ist. Bei Ratten ist er pigmentiert und kann manchmal blau-grau erscheinen je nach Lichteinfall. Momentan sind bei Farbratten 3 Augenfarben bekannt, die in unterschiedlicher Ausprägung phänotypisch sichtbar werden. Verantwortlich dafür sind verschiedene Genorte. Der erste Genort ist die Pink-Eye-Dilution (Verdünnung) RED. Liegt das Mermal RED homozygot vor, haben die Tiere dunkelrote Augen, die teilweise sogar schwarz erscheinen können. Die Verdünnung sorgt auch dafür, dass sich die Fellfarbe verändert. Beispiele sind u.a. Topaz und Beige. Der zweite Genort, der die Augenfarbe beeinflusst, ist die Pink-Eye-Dilution PED. Sie sorgt dafür, dass bei homozygotem Vorliegen des Merkmals die Augen leuchtend hettrot erscheinen. Auch dieses Merkmal verändert die Fellfabre, ein Beispiel dafür ist Silver Fawn. Dann gibt es noch die c-(Coloration)Lokus Merkmale Albino, Himalaya/Siam und Devil, die im homozygoten Fall nicht nur die Fellfarbe verändern, sondern auch die Augen leuchtend Rot erscheinene (wie bei PED). Um die Sache noch komplizierter zu machen, gibt es das Black Eyed Merkmal, was dafür sorgt, dass bei diesen Tieren doch Pigmente in den Augen gebildet werden können, so dass die Augen schwarz erscheinen. An dieser Stelle soll noch ausdrücklich auf die Augenfarbe von Huskies eingegangen werden. Auf den ersten Blick erscheinen die Augen bei Black-Eyed-Grundfarben schwarz. Beim genaueren Hinsehen zeigt sich dann aber, dass die Pupillen im Licht rötlich schimmern. Desweiteren haben Huskies einen gräulich schimmernden Ring in der Iris. Die Augen von Huskies, die reinerbig für PED (Pink Eye Dilute) oder RED (Red Eye Dilute) sind, sind der Grundfarbe entsprechend Pink oder Rot.
Akute orale LD50 (in mg/kg Körpergewicht):
Maus
Ratte
Kaninchen
Huhn
Zineb (Zinkethylenbisdithiocarbamat)
7'600
1'850
Zinkacetat
2'500
Zinksulfat
57
2'900
Zinkoxid
8'000
Zinkchlorid
329
350
Zinkdiethyldithiocarbamat
570
5'200
Ziram (Zinkdimethyldithiocarbamat)
1'400
100-300
Zink-2-mercaptobenzothiazol
540
Zinknitrat
240
1'600
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Es gibt einige Krankheiten, die von Ratten auf Menschen übertragen werden können. Aber das gilt auch in die andere Richtung: Wir können unsere Ratten-Mitbewohner ebenso anstecken. Diese Art der Erkrankung, die zwischen Menschen und Wirbeltieren übertragen werden können, nennt man Zoonosen. Welche Erkrankungen das sind, erfährst Du in dem Beitrag:
Zoonosen oder: Können Ratten Krankheiten übertragen?