Rattenbabies B-Wurf Tag 24 Beauty

Nach dem Ratten Kauf - im neuen Zuhause

Jetzt ist es also so weit - Ihre neuen Ratten-Mitbewohner können einziehen. Anbei gibt es ein paar Tipps, um Ihren Liebling den Einzug ins neue Zuhause nach der Abholung möglichst angenehm zu gestalten.

Ratten sind xenophob, das bedeutet, eine fremde Umgebung wirkt auf sie beängstigend. Fremde Gebiete werden von Ratten langsam, Stück für Stück erschlossen, indem sie sich von ihrem vertrauten Revier aus immer etwas weiter in der unbekannte Territorium wagen und sich dann erst einmal wieder in die vertraute Umgebung zurück ziehen. Sie haben Ihre Ratten bei der Abholung aus dem dem vertrauten Revier, dass sie als ihres markiert haben, heraus genommen und setzen sie in einen fremden Käfig, den sie sich nicht erst Stück für Stück erschließen können. Für die Tiere bedeutet das erst einmal eine große Aufregung. Hilfreich kann es sein, sich vom Züchter etwas gebrauchte Einstreu mitgeben zu lassen und diese im neuen Käfig zu platzieren. Damit haben Sie den ersten Schritt der Markierung des neuen Territoriums für Ihre neuen Mitbewohner bereits erledigt.

Ratten sind soziale Wesen, das heißt, sie leben in einem Sozialverband mit intensiven Bindungen zwischen den Tieren und teilweise hierachischen Strukturen, die den Tieren Sicherheit und Orientierung bieten. Als Sie Ihre neuen Mitbewohner abgeholt haben, haben Sie sie aus diesem sicheren Sozialverband heraus genommen. Selbst wenn Sie eine kleine Gruppe von Tieren zu sich nehmen, ist die Sozialstruktur dieser Gruppe gestört, da wichtige Funktionen wie zum Beispiel die des Rudelchefs unter Umständen nicht mehr besetzt sind. Auch das bedeutet für die Tiere zunächst einmal Stress, da sie sich neu organisieren müssen.

Der Umzug ins neue Zuhause stellt also eine ziemlich aufregende Angelegenheit für Ihre neuen Schützlinge dar. Sie müssen ein neues Territorium erschließen, sich als neue Gruppe organisieren und außerdem auch noch Vertrauen in Sie als neuen menschlichen Partner fassen. Das ist für so eine kleine Ratte schon eine ganze Menge! Um die Eingewöhnung zu erleichtern, sollten Sie folgendes beachten.

Setzen Sie die neuen Ratten auf keinen Fall ohne schrittweise Integration zu schon vorhandenen Tieren.

Lassen Sie Ihre neuen Mitbewohner in den ersten Tagen ganz in Ruhe. Reden Sie mit Ihnen, reichen Sie vielleicht auch ein Leckerli, aber nehmen Sie sie noch nicht aus dem Käfig.

Möglicherweise kommt es zu Rangeleien zwischen den Ratten, da sie eine neue Rangordnung aufbauen. So lange die Tiere sich keine Wunden zu fügen, sollten Sie erst einmal nicht einschreiten.

Wenn Sie das Gefühl haben, dass die Tiere den neuen Käfig für sich erobert haben, können Sie sie auch heraus nehmen. Fangen Sie zunächst damit an, ihnen ein Leckerli oder etwas Malzpaste zu reichen. Die Ratten werden wahrscheinlich ausgiebig ihre Hände beschnuppern und vielleicht auch daran lecken oder an den Fingernägeln knabbern. Unter Umständen kann es auch sein, dass eine Ratte Ihre Hand markiert, indem sie darüber klettert und eine kleine Menge Urin dabei abgibt. Besonders erwachsene Männchen neigen zu so einem verhalten, das Ratten auch untereinander zeigen. Greifen Sie vorsichtig nach den Tieren. Wenn sie weglaufen, lassen Sie sie erst einmal in Ruhe. Auf gar keinen Fall sollten Sie ruckartig von oben nach den Tieren greifen.

Nach und nach werden sich Ihre neuen Mitbewohner an sie gewöhnen. Wenn sie sich in ihrem Käfig sicher fühlen und sich problemlos von Ihnen hoch nehmen lassen, können Sie den Ratten auch einen ersten Auslauf bieten. Dabei hat es sich bewährt, ihnen einen sicheren Rückzugsort als Ausgangsbasis für die Erkundigungen zu bieten. Stellen Sie z.B. eine Transportbox oder einen kleinen Käfig in den Raum, in dem der Auslauf sein soll und setzen die Tiere zunächst dort hinein. Der Rückzugsort sollte so gestaltet sein, dass die Tiere bequem hinaus und hinein gelangen können. Unter Umständen werden die Ratten anfangs den sicheren Rückzugsort gar nicht verlassen. Geben Sie den Tieren einfach Zeit, alles in ihrem Tempo für sich zu entdecken. Sie können auch Leckerlis davor verteilen.

Wenn Sie Kinder haben, die mit den Ratten umgehen, leiten Sie diese bitte entsprechend an. Jüngere Kinder sollten keinesfalls alleine mit den Tieren hantieren.

Was tun wenn die Ratte beißt?

Alle unsere Tiere sind gut sozialisiert und von klein auf den engen Kontakt mit dem Menschen gewöhnt. Trotzdem kann es passieren, dass eine Ratte, die sehr gestresst ist, einmal beißt. Beißen ist in der Regel ein Zeichen dafür, dass die Tiere Angst haben und sich überfordert fühlen. Lassen Sie das Tier danach unbedingt für einige Tage vollkommen in Ruhe. Nehmen Sie Kontakt mit uns auf, dann können wir besprechen, wie wir gemeinsam vorgehen können.

Bitte desinfizieren Sie die Wunde. Sollte die Wunde sich entzünden oder sollten Sie Fieber bekommen, suchen Sie auf jeden Fall umgehend einen Arzt auf.