Nachdem in den letzten Tagen die Schere zwischen den gut genährten und den eher zurückgebliebenen bei Skillas Babies immer weiter auseinander klaffte, haben wir uns dazu entschlossen, drei der Jungtiere mit Hand aufzuziehen. Dazu haben wir sie tagsüber stündlich mit Katzen-Aufzucht-Milch gefüttert und unter dem T-Shirt am Körper getragen, damit sie warm bleiben. Nachts haben wir sie dann wieder zu ihrer Mutter und den Geschwistern gegeben, damit sie ein Nest mit optimaler Temperatur haben. Heute Abend haben wir dann festgestellt, dass sich bei Mama Skilla eine Entzündung des Gesäuges (Mastitis) entwickelt hat. Natürlich sind wir sofort in die Tierklinik gefahren. Die Tierärztin bestätigte unseren Verdacht und verschrieb ein Antibiotikium (Baytril) sowie ein Schmerzmittel (Metacam) für Mama Skilla. Für die Babies bedeutet das jetzt aber, dass sie ab sofort nicht mehr bei ihrer Mama trinken dürfen. Für uns bedeutet es, acht Baby-Ratten per Hand aufziehen. Wir haben jetzt auch eine Erklärung dafür, dass einige der Babies in der Entwicklung so zurück geblieben sind. Dadurch, dass einige Babies an den von der Mastitis betroffenen Zitzen saugen mussten, haben sie mit der Milch auch immer Bakterien mit aufgenommen - die Milch war quasi "verdorben". Dadurch wurde ihr Immunsystem geschwächt und das Wachstum gehemmt. Wir hoffen nun natürlich, dass wir möglichst viele der Kleinen durchbringen. Der Kräftigste wiegt zur Zeit 17,2 g, der Leichteste nur 9,7 g. In Absprache mit der Tierärztin haben wir beschlossen, auch diesem kleinen Kerlchen weiterhin eine Chance zu geben. Ein ausführlicher Artikel über Mastitis bei säugenden Rattenmüttern und die Handaufzucht von Ratten-Babies folgt.