Liste von Erkrankungen, die von Ratten auf Menschen und umgekehrt übertragen werden können
Zoonosen (von griechisch zoon „Lebewesen“ und nosos „Krankheit“) sind von Tier zu Mensch und von Mensch zu Tier übertragbare Infektionskrankheiten. Die Definition der Weltgesundheitsorganisation (WHO) von 1959 besagt einschränkend, dass Zoonosen Krankheiten und Infektionen sind, die auf natürliche Weise zwischen Mensch und anderen Wirbeltieren übertragen werden können. Das heißt, Zoonosen können vom Menschen auf ein Tier (Anthropozoonose) oder vom Tier auf den Menschen (Zooanthroponose) übertragen werden.
In Forschungseinrichtungen, in denen Ratten unter Laborbedingungen für experimentelle Untersuchungen gehalten werden, wird großer Aufwand betrieben, um eine Infektion der Tierstämme unter anderem auch mit Zoonosen auszuschließen. Zu den Maßnahmen zählen Verhinderung des Kontakts zu Tieren mit unbekanntem Infektionsstatus, bauliche Maßnamen wie Barriere-Haltung, das Tragen von Schutzkleidung, regelmäßige mikrobiologische Untersuchung bis hin zu völligem Abschluss der Tiere von der Außenwelt.
Bei der Haltung von Heimtieren werden derartige Vorsichtsmaßnahmen in der Regel nicht getroffen. Der Infektionsstatus von Beständen, aus denen Tiere stammen, ist in der Regel unbekannt. Das liegt vor allem daran, dass eine Barriere-Haltung, die einen gewissen Schutz vor Infektionen bieten kann, in unseren Haushalten nicht möglich ist. Dazu wären entsprechend abgeschirmte Räume mit eigener Luftzirkulation und das Tragen von Schutzkleidung unabdingbar. Auch wenn einige Züchter der Meinung sind, sie könnten Infektionen von ihren Tieren fernhalten, indem sie Besucher von ihren Zuchträumen fernhalten, können sie selbst bei jedem Kontakt mit den Tieren Krankheiten einschleppen. So ist auch der Hinweis, seine Tiere einfach nicht mit nach draußen zu nehmen, dann sei man vor Infektionen geschützt - wie auf einigen Rattenseiten im Internet behauptet wird - äußerst fahrlässig. Fakt ist, dass Ratten in Heimtierhaltung durch viele Quellen infiziert werden können: ihre Besitzer, Besucher, andere Haustiere im Haushalt, über die Luft, über verunreinigtes Futter oder Einstreu (in Laboren wird Futter z.B. zur Vermeidung von Infektionen teilweise sogar autoklaviert).
Auch eine Quarantäne neuer Tiere bietet keinen sicheren Schutz davor, keine Keime einzutragen, da eine Belastung mit Keimen nicht notwendigerweise zu einem Krankheitsausbruch beim Trägertier führen muss oder erste Symptome teilweise auch lange unbemerkt bleiben können.
Es sollte allerdings nicht unser Ziel sein, unsere Ratten unter Laborbedingungen zu halten. Es geht mir mit diesem Beitrag vielmehr darum, für mögliche Erkankungen zu sensibilisieren. Erkrankt ein Tier im Bestand an einer Zoonose, sind besondere Schutzmaßnahmen nötig, damit diese Erkrankung nicht auf dem Menschen übergeht und auch nicht durch ihn weiter verbreitet werden kann. Darüber hinaus liefern sie evtl. auch einen Hinweis bei der Diagnostik von Erkrankungen bei Rattenbesitzern.
Die unten aufgeführte Liste ist sehr umfassend und soll nicht den Eindruck erwecken, dass Ratten gefährliche Krankheitsübträger sind. Auch andere Haustiere wie Hund und Katze können an zahlreiche Zoonosen erkranken und diese übertragen. Darüber hinaus sind in der Listung auch Erkrankungen enthalten, die bisher nur durch Wildnager übertagen wurden. Daher bitte unbedingt die Spalte "Bedeutung" beachten.
Viren
Erreger; Meldepfl. (A, B) | Übertragung v. Maus/Ratte | Bedeutung von Maus (M) und Ratte (R) Ref. | Ref. |
Hantaviren (Seoul virus) (A) | Schmierinfektion (Urin, Fäzes, Speichel), Aerosol |
Laborinfektionen (durch R) des Menschen beschrieben | 1–3, 4 |
Lymphozytäres Choriomeningitisvirus | Kontakt/Biss, Schmierinfektion | Übertragung durch Heimtiere (Hamster) beschrieben, kommt bei Wild- und Labortieren (M) vor | 1–3, 5–7 |
Encephalomyocarditis Virus | Kontakt (Erkrankung beim Msch. nur sporadisch) | Wildnager (M, R) gelten als Reservoir; natürliche Infektion in Versuchstierzuchten nicht dokumentiert | 1, 8 |
Kuhpockenvirus | Tröpfchen- und Schmier-Infektion |
Wildnager gelten als Reservoir; Infektionen d. Menschen beschrieben (durch R); Infektionen des Menschen mit eng verwandtem Virus auch durch Labortiere (R) einmalig berichtet | 1, 2, 8–12 |
Tollwutvirus (A, B) | Über Speichel (Biss, Hautverletzungen, Schleimhäute) |
Vereinzelt bei Nagern gefunden; M, R für Übertragung auf den Menschen unbedeutend (aber nicht ausgeschlossen) | 3, 13–15 |
Bakterien
Erreger; Meldepfl. (A, B) | Übertragung v. Maus/Ratte | Bedeutung von Maus (M) und Ratte (R) Ref. | Ref. |
Bordetella bronchiseptica | Kontakt, aerogen | Subklinische Infektion bei Labor- (Seroprävalenz nach älteren Untersuchungen bis zu 39 %) und Wildnagern (R, M) und zoonotische Infektion durch Haustiere (Hund, Kaninchen) bei immunsupprimierten Personen beschrieben | 16–19 |
Campylobacter spp.-Infektionen (A, B) | Schmierinfektion (Kot) | Detektiert in Wild- und Labornagern (M, R); aktuelle Prävalenz bei Labornagern nicht systematisch untersucht, in älteren Untersuchungen bis 23 % (R) | 1, 2, 8, 20, 21 |
Clostridium piliforme (Tyzzer´s disease) | Orale Aufnahme von Sporen (Schmierinfektion, kontaminiertes Material) |
Seroprävelenz in Labortierhaltungen z. T. noch recht hoch (65 % bei R in einer aktuellen Studie); Infektion eines HIV-positiven Patienten mit Cl. piliforme beschrieben | 22, 23 |
Enterohepatische Helicobacter spp. | Schmierinfektion (?) | Prävalenz bei Labornagern (M, R) z. T. sehr hoch; Bedeutung als Zoonoseerreger unklar; sollte sich die Assoziation zu hepatobiliären E | 24 |
Leptospira interrogans (A, B) | Kontakt (Urin); über verletzte Haut und Schleimhäute | Wildnager stellen ein wichtiges Reservoir dar; Übertragung durch Heimtiere (M, R) mit z. T schwerer Erkrankung wiederholt dokumentiert; auch in Labornagern (M, R) identifiziert; Labornager werden aber nur im Verdachtsfall untersucht | 1, 2, 8, 25–27 |
Listeria monocytogenes (A, B) | Kontakt, Schmierinfektion | Prinzipiell Übertragung durch ausscheidende Tiere möglich; eine Infektion erfolgt aber v. a. durch kontaminierte Lebensmittel | 1–3, 28 |
Pasteurella spp. | Biss- oder Kratzverletzungen, Schmierinfektion, Tröpfcheninfektion |
P. pneumotropica (häufig bei Labornagern [M, R]) mit geringem, P. multocida (selten bei M u. R) mit hohem zoonotischem Potential | 1, 2, 29–31 |
Coxiella burnetii (A, B) | Aerogen (kontaminierter Staub, Aerosol), direkter Kontakt mit Ausscheidungen, Zecken |
Wichtigstes Reservoir für humane Infektionen sind infizierte Paarhufer; Erreger auch bei M, R (Wildnager) detektiert, aber nicht im Zusammenhang mit humaner Infektion beschrieben | 1–3, 32, 33 |
Erreger der Rattenbisskrankheit (Spirillum minus, Streptobacillus moniliformis) |
Kontakt/Biss | Kommt bei Wild- und Labornagern vor (M, R; R ist natürlicher Wirt); Übertragung auf Menschen durch Labor- und Heimtiere (R) beschrieben, z. T. mit schwerer und/oder tödlicher Erkrankung | 1, 2, 8, 34–37 |
Erysipelothrix rhusiopathiae | Über Verletzungen, durch Kontakt mit infektiösem Material oder kontaminierten Instrumenten |
In Wildnagern (M, R; gelten als ein Reservoir) und Laborratten detektiert; Infektionen des Menschen aber v. a. mit Vorkommen des Erregers bei Schweinen und Geflügel assoziiert | 1–3, 38 |
Salmonella enterica (A, B) | Schmierinfektion | Wildnager (M, R) gelten als ein Reservoir; in Labortierhaltungen selten beschrieben (Prävalenz unbekannt, aber vermutlich niedrig); Übertragung durch Heimtiere (M, R, Hamster) aktuell dokumentiert; humane Infektionen sind zumeist Lebensmittel-bedingt | 1–3, 8, 17, 39–41 |
Staphylococcus aureus | Kontakt, Hautwunden, Bisse | Ubiquitär bei Labornagern (M, R) mit humanem Kontakt, somit vermutlich auch bei Heimnagern; Heimtiere als potentielles Reservoir für Methicillinresistente Stämme diskutiert | 1, 8, 17, 42, 43 |
Streptococcus pneumoniae | Kontakt, aerogen | Bei Labortieren (v. a. R) bis Ende der 1960iger Jahre häufig nachgewiesen (Mensch als mögliche Infektionsquelle); später nur sporadische Berichte (M, R), in eigenen Untersuchungen unregelmäßig immer noch nachgewiesen; kommt bei Heimtieren (R) vor | 8, 44–46 |
Enterale Yersinia spp. (A) Yersinia enterocolitica Yersinia pseudotuberculosis |
Oral (Schmutz- und Schmierinfektion) |
Kommen bei Wild- (M, R) und Heimnagern vor; Prävalenz bei Labortieren (M, R) unbekannt, in älteren Untersuchungen (und von den Autoren) nicht nachgewiesen | 1, 2, 3, 47–51 |
Francisella tularensis (A, B) | Kontakt mit Ausscheidungen, Blut oder Organen, über kleine Wunden, Konjunktiven, blutsaugende Insekten, Staub, Aerosol, oral |
Infektionsquelle in Deutschland sind v. a. Hasen und blutsaugende Insekten; kürzlich erstmalig Infektion vermutlich durch Heimtier-Hamster in den USA beschrieben | 1, 2, 52, 53 |
Pilze
Erreger; Meldepfl. (A, B) | Übertragung v. Maus/Ratte | Bedeutung von Maus (M) und Ratte (R) Ref. | Ref. |
Encephalitozoon cuniculi (wird nach neuesten Untersuchungen den Fungi zugeordnet) |
Kontakt, Schmierinfektion | Es werden 3 Stämme unterschieden, die jeweils mit bestimmten Spp. assoziiert sind (I, Kaninchen; II, Mäuse; III, Hunde); beim Mensch bisher nur die Stämme I und III nachgewiesen (diese aber nicht bei M, R); damit Übertragungspotential durch M & R nicht gesichert |
1, 54–56 |
Sporothrix schenkii | Kratz- und Bisswunden | Erreger kommt v. a. in feucht-warmen Gebieten vor (Tropen, Subtropen), sporadisch auch in Mitteleuropa; Übertragung durch Wildnager (und v. a. Katzen) beschrieben; in Deutschland bei Haustieren (M, R) unwahrscheinlich |
1, 2, 57–60 |
Trichopython mentagrophytes | Kontakt (infizierte Tiere, indirekt über kontaminierte Gegenstände), |
Dominierender Hautpilz bei M, R; auch in Laborhaltungen detektiert (aktuelle Prävalenz sehr gering); Übertragung durch Labor- und Heimtiere beschrieben | 1, 2, 8, 61–65 |
Microsporum spp. | Häufiger direkter Kontakt | Von Wild- und Labortieren (M, R) vereinzelt isoliert | 2, 8, 62, 65, 66 |
Endoparasiten
Erreger; Meldepfl. (A, B) | Übertragung v. Maus/Ratte | Bedeutung von Maus (M) und Ratte (R) Ref. | Ref. |
Balantidiose (Balantidienruhr) | Schmierinfektion, Fliegen als mechanische Überträger |
Hauptwirt ist das Schwein; nur sehr sporadisch bei R beschrieben; vermutlich unbedeutend als Zoonose bei M & | 1, 2, 67, 68 |
Capillaria hepatica (Lebercapillariose) | Orale Aufnahme embryonierter Eier |
Wildnager (M, R u. a.) häufig infiziert (30–80 % positiv); bei Labortieren nur historisch beschrieben. Da Eier in Bohrgängen der Leber abgesetzt und erst nach Mazeration oder Verdau (Kannibalismus bei Ratten) freigesetzt werden, ist das Infektionsrisiko durch Haustiere (M, R) gering |
1, 69–72 |
Giardia (G) duodenalis (A) (wird in zoonotische und nicht-zoonotische Genotypen eingeteilt) |
Fäko-oral (direkt oder indirekt) |
Häufigste humane Darmparasitose in westl. Industrieländern; zoonotische Genotypen wurden bei M & R gefunden; daneben kommen bei Nagern eigene Genotypen sowie eigene G. spp. vor (beide nicht zoonotisch), ausschließlich letztere in Laborhaltungen (M, R) detektiert; Gefährdung durch Haustiere (M, R) z. Z. nicht sicher beurteilbar | 1, 2, 73–78 |
Cryptosporidium (C.) spp. (A) | Vgl. Giardia | Bei M & R vereinzelt C. parvum (hautpsächliche C.-Zoonose) detektiert (morphologisch ähnlich zum Nager-spezifischen C.-„Maus-Genotypen“ [nicht spezifiziert], so dass ältere Prävalenzangaben bei M & R ohne genetische Charakterisierung vorsichtig zu beurteilen sind); daneben wurden Infektionen mit C. muris (Hauptwirte sind Nager) vereinzelt bei immunsupprimierten Personen gefunden; vermutlich unbedeutend als Zoonoseerreger bei M & R als Haustiere | 74, 76, 77, 79–82 |
Hymenolepis fraterna | Oral Aufnahme von Eiern | Zoonosepotential nicht letztlich geklärt; kann sich ohne Zwischenwirt entwickeln, deshalb auch in Laborhaltungen (M, R) beschrieben | 1, 8, 83–85 |
Referenzen: 1) Krauss et al., 2004; 2) BMG, 2003; 3) Faulde und Hoffmann, 2001; 4) Desmyter et al., 1983; 5) Fischer et al., 2006; 6) Dykewicz et al., 1992; 7) Zaias und Rodriquez, 2006; 8) Percy und Barthold, 2001; 9) Wolfs et al., 2002; 10) Marennikova et al., 1978; 11) Kraft et al., 1982; 12) Marennnikova et al., 1988; 13) WHO, 2005; 14) Kamoltham et al., 2002; 15) Finnegan et al., 2002; 16) Bemis et al., 2003; 17) Nicklas et al., 2002; 18) Ner et al., 2003; 19) Gueirard et al., 1995; 20) Meanger und Marshall, 1989; 21) Weber et al., 1982; 22) Schoondermark-van de Ven et al., 2006; 23) Smith et al., 1996; 24) Fox, 2002; 25) RKI, 1998; 26) RKI, 2005; 27) Friedmann et al., 1973; 28) RKI, 2006; 29) Curtis et al., 1980; 30) Frebourg et al., 2002; 31) Gautier et al., 2005; 32) Webster et al., 1995; 33) Woldehiwet, 2004; 34) Dendle et al., 2006; 35) CDC, 2005a; 36) Boot et al., 1996; 37) Anderson et al., 1983; 38) Feinstein und Eld, 1989; 39) Swanson et al., 2007; 40) Steffen und Wagner, 1983; 41) Casebolt und Schoeb, 1988; 42) Moodley et al., 2006; 43) Strommenger et al., 2006; 44) Fallon et al., 1988; 45) Weisbroth und Freimer, 1969; 46) Fehr et al., 2005; 47) Pocock et al., 2001; 48) Hartung, 2007; 49) Hartung, 2006; 50) Hayashidani et al., 1995; 51) Shimoda et al., 1981; 52) CDC, 2005c; 53) RKI, 2007c; 54) James et al., 2006; 55) Didier et al., 1995; 56) Mathis et al., 2005; 57) Frean et al., 1991; 58) Saravanakumar et al., 1996; 59) Fischman et al., 1973; 60) de Lima Barros et al., 2003; 61) Papini et al., 1997; 62) Feuerman et al., 1975; 63) Lopez-Martinez et al., 1984; 64) Hironaga et al., 1981; 65) Wincewicz, 2002; 66) Balsari et al., 1981; , 67) Damriyasa und Bauer, 2006; 68) Nakauchi, 1999; 69) Schmidt, 2001; 70) Ceruti et al., 2001; 71) Davoust et al., 1997; 72) Conlogue et al., 1979; 73) Baker, 2007; 74) Thompson et al., 2007; 75) Moro et al., 2003; 76) Caccio et al., 2005; 77) Appelbee et al., 2005; 78) Monis et al., 1999; 79) Xiao et al., 2004; 80) Palmer et al., 2003; 81) Gatei et al., 2003; 82) Gatei et al., 2002; 83) Hill et al., 2007; 84) Macnish et al., 2002a; 85) Macnish et al., 2002b.
Arthropode
Erreger; Meldepfl. (A, B) | Rolle als Zoonoserreger sowie assoziierte Erreger | Ref. | |
Milben Ornithonyssus (O.) bacoti Allodermanyssus (A.) sanguineus Eulaelaps (E.) stabularis Haemogamasus (Hg.) pontiger Haemolaelaps (Hl.) casalis |
Übertragung der Tropischen Rattenmilbe Ornithonysseus bacoti beim Menschen durch Heimtiere (R) beschrieben; gilt auch als Überträger für den Erreger des murinen Fleckfiebers Rickettsia mooseri/typhi, der zwar noch nicht in D, aber in Österreich vorkommt; A. sanguineus (Überträger der Rickettsienpocken in USA), E. stabularis (Überträger der Tularämie), Hg. pontiger sowie Hl. casalis bei M, R als Haustier eher unwahrscheinlich | 1, 2, 3–6 | |
Flöhe Xenopsylla (X.) cheopis Nosopsyllus fasciatus Leptopsylla segnis |
Flöhe können prinzipiell von Heimtieren (M, R) übertragen werden, sind aber bei diesen selten (Löwenstein); X. cheopis in Laborhaltungen der USA beschrieben. Flöhe dienen als Überträger für die Erreger der Pest und des murinen Fleckfiebers (beides z. Z. in Europa nicht beschrieben) sowie von Hymenolepis nana und Hymenolepis diminuta | 1, 2, 7–10 | |
Zecken | V. a. Schildzecken (Arten der Familie Ixodidae) spielen eine bedeutende Rolle als Überträger von Zoonoseerregern, bei denen Nager Reservoire sind (FSME-, Eyach-, Ervevirus, Coxiella burnetti; Francisella tularensis; Babesia microti); Zecken aber eher unbedeutend bei M, R als Haustiere | 1, 2, 11–16 |
*V.a. Wildnager (Maus, Ratte) spielen eine Rolle als Reservoir für Infektionen, die durch Arthropoden als Vektor/Zwischenwirt übertragen werden, vermutlich jedoch nicht M, R als Haustier.
Referenzen: 1) Krauss et al., 2004; 2) Faulde und Hoffmann, 2001; 3) Newcomer und Fox, 2007; 4) Beck und Pfister, 2004; 5) Engel et al., 1998; 6) Loftis et al., 2006; 7) Baker, 2007; 8) Krampitz, 1965; 9) Farhang-Azad et al., 1983; 10) Löwenstein und Hönel, 1999; 11) Süss und Schrader, 2004; 12) Süss et al., 2004; 13) Chastel, 1998; 14) Charrel et al., 2004; 15) Hildebrandt et al., 2007; 16) Hunfeld et al., 2002