Über uns
Wir sind Kathi und Jonas und leben zusammen mit unserem kleinen Zoo in einer sehr geräumigen Wohnung in Kellinghusen ca. 50 km nördlich von Hamburg.
Schon als kleines Mädchen war ich begeistert von Vererbung und Tierzucht. Die ersten Tiere, die ich im Grundschulalter gezüchtet habe, waren Holländische Zwerghühner, die ich sogar ausgestellt habe. Später kamen Zebrafinken hinzu. Schon damals im Grundschulalter verschlang ich alles, was ich an einigermaßen kindgerechter Literatur zum Thema Genetik finden konnte. Dieses Interesse hat sich bis jetzt gehalten, auch wenn die Literatur inzwischen anspruchsvoller geworden ist. Als junge Erwachsene habe ich Siamesische Kampffische (Betta Splendens) gezüchtet und an der Entwicklung des Deutschen Standards mitgearbeitet.
Meine ersten Farbratten habe ich 2003 angeschafft. Zunächst waren es nur zwei, zu denen dann noch eine dritte dazu kam…von korrekter Integration wusste ich damals noch nichts, aber alles ging gut (nicht zur Nachahmung empfohlen!). Zunächst lebten die drei in einer Sittich-Voliere, die nach heutigen Erkenntnissen gänzlich ungeeignet war, relativ schnell folgte ein Unidom. Nachdem die drei über die Regenbogenbrücke gehen mussten, folgten drei kleine Jungs aus einer Notfallstation. Nach den dreien folgten ca. 4 Jahre Rattenpause. Im Sommer 2016 beschlossen wir dann, uns wieder diesen wunderbaren Tieren zu widmen. Vier Damen aus dem Tierheim zogen ein, die wir mit dem Kommentar „Könnten alle tragend sein“ übernommen haben. Was sie glücklicherweise nicht waren. Diese vier Damen waren alle extrem scheu und bissig - eine von ihnen blieb es bis zu ihrem Lebensende. Sie war eine glückliche Ratte, nur durfte man dem Häuschen, in dem sie gerade schlief, mit dem Finger nicht zu nahe kommen. Anderen Ratten gegenüber war sie aber ein echter Engel.
Von da war es nur noch ein kleiner Schritt zu dem Beschluss, uns mit dem Thema Rattenzucht intensiv zu beschäftigen. Die Genetik der Farbratte ist extrem spannend, einige Phänotypen können noch nicht genau erklärt werden und es tauchen immer wieder neue Varianten auf. Hinzu kommt, dass das Leben und Verhalten von Farbratten sehr gut erforscht ist und dass es Unmengen an Fachliteratur zu diesen faszinierenden Tieren gibt.
Aber selbstverständlich ist es nicht nur die theoretische Beschäftigung mit den Tieren, die uns zu Rattenzüchtern macht. Unsere Tiere sind ein Teil unserer Familie und wir kennen den Charakter von jedem unserer Jungs und Mädels. Verpaarungen suchen wir sorgfältig aus und jeder Wurf ist für uns immer noch ein kleines Wunder. Wir verfolgen das Aufwachsen der Kleinen täglich, freuen uns, wenn sie endlich aus dem Nest kommen und anfangen, an Menschenfingern zu knabbern. Jedes Mal, wenn wir die Kleinen in ein neues Zuhause gehen lassen, ist es für uns etwas Besonderes zu wissen, dass sie das Leben anderer Menschen genauso bereichern werden, wie sie unseres bereichert haben.
Was bedeutet Karni Mata?
Karni Mata ist eine indische Heilige und Schutzgöttin, deren Anhänger als Ratten wieder geboren werden sollen, um nicht ins Totenreich zu wandern. In dem ihr geweihten Tempel in Rajastan leben Schätzungsweise 20.000 Ratten, die von den Tempelbesuchen verehrt und gefüttert werden
Update zu unserer Haltung
Wir haben inzwischen um- und ausgebaut. Wir haben zwischen 52 Käfigmodule des US-Style Kaskadendom sowie einen Net3-Eurotravel. Wir haben damit deutlich mehr Platz, als wir bräuchten. Aber es ist immer gut, wenn man im Notfall noch freie Käfige hat. Außerdem stehen für Intis, Quarantäne, Krankenfälle sowie Verpaarungen 6 Mini-Dunas, 1 Duna und 1 Maxiduna zur Verfügung.
Unsere Haltung
Unsere Ratten leben in einem großen US-Style Kaskadendom mit momentan 37 Modulen jeweils (Breite900 mm, Tiefe 560 mm, Nutzhöhe 300 mm), die vertikal und horizontal verbunden bzw. abgeteilt werden können. So kann ich den Platz sehr flexibel einteilen. Der Käfig ist natürlich mit zahlreichen Verstecken, Kuschelnestern und Klettermöglichkeiten ausgestattet. In einem Kaskadendom sind Klettermöglichkeiten besonders wichtig, da die Tiere nicht über längere Strecken an den Gittern hochklettern können.
Für einen Wurf wird der Mutterratte zunächst ein einzelnes Modul mit ebenerdigen Versteckmöglichkeiten zur Verfügung gestellt. Hier kann sie in Ruhe für sich ihre Babies großziehen. Beim täglichen Auslauf darf sie dann ihre Rudelmitglieder treffen, damit sie nicht komplett aus dem Rudelverband herausfällt. Wenn die Babies sich ca. ab dem 18. Tag sicher außerhalb des Nests bewegen können, ziehen sie mit ihrer Mama um in unseren Aufzuchtbereich. Dort leben sie zusammen mit anderen Rattenbabies bis zu einem Alter von ca. 8 Wochen und deren Müttern. Im Alter von 32 Tagen werden die Jungs von der Mutter und ihren Schwestern getrennt, bleiben aber als Gruppe im Aufzuchtbereich noch mindestens bis zum 56. Tag bei mir. Die Mädels dürfen bis zum 56. Tag bei ihrer Mutter bleiben.
Alle meine Ratten (Jungtiere ab dem 42. Tag) erhalten täglich mindestens eine Stunde lang gesicherten und überwachten Freilauf.
Meine Ratten erhalten vorwiegend ein selbst gemischtes Futter. Dazu gibt es Frischfutter in Maßen sowie bei Bedarf zusätzliche Proteinquellen wie z.B. Mehlwürmer. Tragende und säugende Mütter werden mit zusätzlichem Protein versorgt.
Zusätzlich haben wir noch einen großen 3er Kaskadendom Eurostyle im Flur für unsere Rentner-Jungs sowie zahlreiche andere Käfige (Maximus, Savic Double) falls es einmal eng werden sollte.
Der Bereich der erwachsenen Mädels hinter den roten Türen. Ihnen stehen 10 Module mit insgesamt ca. 5 qm Grundfläche zur Verfügung. Alle Module sind miteinander verbunden.
Der Bereich der erwachsenen Jungs befindet sich links hinter den blauen und schwarzen Türen. Auch ihnen stehen insgesamt ca. 5 qm zur Verfügung.
Hinter den gelben und schwarzen Türen befinden sich Wurf- und Separierungsbereiche. Die gelben Module können alle miteinander verbunden oder auch abgeteilt werden. Ebenso können die beiden schwarzen Module verbunden oder getrennt werden, z.B. wenn ein Weibchen für einen Wurf zunächst nur eine Ebene zur Verfügung hat, die Babies sich aber später auf zwei Ebenen bewegen können, wenn sie etwas älter sind.
Ein weiterer Käfig für Würfe bzw. um Tiere zu separieren.
In diesen Modulen wachsen die Jungs und Mädchen ab dem 32. Tag getrennt von einander in der Jungtiergruppe auf.