Bei Essex handelt es sich um eine Zeichnung, die auf allen Farben auftreten kann. Essex-Ratten haben einen charakteristischen Farbverlauf, bei dem die intensivste Färbung entlang der Wirbelsäule auftritt. Die Farbe wird dann zum Bauch hin heller. Desweiteren haben die Tiere einen Headspot, der teilweise auch die Form einer Blesse annehmen kann.
Die ersten Essex wurden 1996 von Sheila Sowter in einem Zooladen gefunden. Zunächst wurden die Tiere als "Roberts Rats" bezeichnet.
Der Standard der Essex Ratte
Die Standards der American Fancy Rat and Mouse Association (AFRMA) und der National Fancy Rat Society (NFRS) entsprechen sich in ihrem Standard für die Essex Farbratte.
Essex wird bei allen Standard-Farben anerkannt, allerdings kann der Essex-Effekt dafür sorgen, dass auch die Farbe der Oberseite aufgehellt erscheint. Der dunkelste Bereich befindet sich entlang der Wirbelsäule und wird zur Unterseite hin heller. Das graduelle Ausbleichen der Farbe setzt sich bis zum Bauch fort, der gebrochen weiß sein sollte. Von oben gesehen sollte der Effekt des Ausbleichens symmetrisch und ohne Abgrenzungen sein. Der Effekt sollte auch an den Beinen und Füßen auftreten. Es sollte keine deutlichen Flecken einer kontrastierenden Farbe geben. Ein Headspot ist essentiell. Er muss gut definiert, zentral platziert und symmetrisch sein.
Die Genetik der Essex Ratte
Der genetische Hintergrund, der zur Essex-Zeichnung führt, ist bisher noch nicht vollständig geklärt. Mann nimmt an, dass es sich um ein letal dominantes Allel auf dem H-Lokus handelt, das mit mit H(ro) bezeichnet wird (nach by Sheila Sowter, N.F.R.S.).
Wenn man Essex mit Self verpaart, erhält man Essex und Selfs. Eine Verpaarung mit Hooded führt zu Capped bzw. Baldie. Der Effekt des graduellen Ausbleichens ist am deutlichsten auf dunklen Farben mit schwarzen Augen (Agouti, Cinnamon, Russian Blue etc.), der Effekt ist weniger ausgeprägt bei rot- oder pinkäugigen Tieren und kaum sichtbar auf Cinnamon Pearl.