Bei Cinnamon handelt es sich um eine Mink Agouti Farbratte. Die Farbe erinnert an Zimt, woher auch der Name stammt (Cinnamon: Englisch für Zimt)
Die Zucht von Cinnamons steht im engen Zusammenhang mit der Zucht von minkfarbenen Ratten, diebereits 1905 begann. Die ersten Cinnamons wurden in den 1920ern als Fawn Agouti vorgestellt und die Farbe wurde 1935 standardisiert. Die Bezeichnung Cinnamon löste allerdings erst 1976 die Bezeichnung Fawn Agouti bei der NFRS ab. In den USA wurden die ersten Cinnamons auf Mock Mink Basis am 25. März 1979 in Karen Hausers Rattery geboren und erhielten die Namen Cinnamon und Spice.
Der Standard der Cinnamon-Ratte
Die National Fancy Rat Society (NFRS) beschreibt Cinnamon als "warmes rostbraun, gleichmäßig mit schokoladefarbenen Deckhaaren. Die Basis ist mittelgrau. Der Bauch soll eine etwas hellere Farbe haben als bei einem Agouti. Die Farbe der Füße ist passend zur Deckfarbe, die Augen sind schwarz.
Die American FAny Rat and Mice Society (AFRMA) schreibt in ihrem Standard ebenfalls ein warmes Rostbraun mit schiefergrauer Basis vor, das Ticking soll gleichmäßig schokoladenfarben sein. Auch hier wird ein Bauch verlangt, der etwas heller ist als bei einem Agouti.
Im deutschen Standard der Farbratte wird Cinnamon als orangestichiger Braunton mit vereinzelten schwarzen Haaren beschrieben.
Die Genetik der Cinnamon Ratte
Cinnamon-Ratten sind im Grunde minkfarbene Agoutis. Das auf dem Mink-Lokus liegende, gegenüber dem Non-Mink-Allel rezessive Mink-Allel muss in homozygoter Form vorliegen, was dem Gencode mm entspricht.Zudem muss das Tier ein Agouti sein, d.h. es liegt mindestens ein gegenüber dem Non-Agouti-Allel dominantes Agouti-Allel vor (A-). Daraus ergibt sich der Gencode A- mm für cinnamonfarbene Ratten. Selbstverständlich dürfen keine weiteren Verdünnungen so vorliegen, dass sie sich phänotypisch ausprägen würden, da ansonsten Mischfarben mit Mink auftreten würden. Das bedeutet, dass eine Cinnamon den Gencode A- B- M- D- Rb mm C- P- R- usw. aufweisen muss, also für alle anderen Verdünnungen das dominante Allel der Wildform vorliegen muss. Auf der Seite der AFRMA berichtet Sue Fold, Sue Foulds, Serendipity Stud, N.F.R.S., England, dass auch der Gencode A- bb M- D- Rb mm C- P- R- usw. , also das gleichzeitige homozygote Vorliegen des Chocolate-Allels, zu attraktiven Cinnamons führen würde. Gleichzeitig rät sie davon ab, die Tiere mischerbig für Red Eye Dilute (Rr) zu ziehen, da dann das Cinnamon zu rötlich ausfällt.