Ich will im Käfig eine Röhre aufhängen. Metall-Kette: mit oder ohne Zinkbeschichtung nehmen?

Kathrin Guttmann

Auch wenn Zink als Spurenelement in der Nahrung vorhanden sein muss und es ansonsten zu einem gefährlichen Zinkmangel kommen kann, ist ein Zuviel an Zink schädlich. Die Quellen von Zink können vielfältig sein: Industrieemissionen, Mischfehler bei Milchaustauscher, Futter oder Mineralfutter, versehentliche Beimischung von Zinkoxid (statt Magnesiumoxid) ins Kraftfutter, Klauenbäder; verzinkte Metallteile (Schrauben, Mutter, Knöpfe, Münzen, Futterbehälter usw.); Batterien, Zinksalben, Zinkpuder, Zinkshampoos, Zinkfarben (zum Beispiel Zinkchromat, Zinkoxid oder Zinkcarbonat, das letztere wird auch Zinkspat oder Galmei genannt). Zineb, Ziram und andere organische Zinkverbindungen kommen als Fungizide zum Einsatz.

Die lethalen Dosen betragen CliniPharm/CliniTox zufolge:

Akute orale LD50 (in mg/kg Körpergewicht):

Maus Ratte Kaninchen Huhn
Zineb (Zinkethylenbisdithiocarbamat) 7'600 1'850
Zinkacetat 2'500
Zinksulfat 57 2'900
Zinkoxid 8'000
Zinkchlorid 329 350
Zinkdiethyldithiocarbamat 570 5'200
Ziram (Zinkdimethyldithiocarbamat) 1'400 100-300
Zink-2-mercaptobenzothiazol 540
Zinknitrat 240 1'600

Bei der akuten Vergiftung erscheinen die ersten Symptome nach Stunden bis Tagen, bei chronischen Vergiftungen kann es Wochen dauern, bis die ersten Symptome auftreten. Die Ausprägung der Symptomatik ist stark abhängig von der Art und Menge des aufgenommenen Zinks. Die Symptome beschränken sich zuerst auf den Magen-Darm-Trakt. Mit zeitlicher Verzögerung stellt sich die intravasale Hämolyse ein. Schließlich kommt es zu ZNS-Störungen.

Eine toxische Grenzdosis für Zink ist nicht genau bekannt. Schon das Verschlucken von 1-2 Münzen (zum Beispiel amerikanische Pennies: 96% Zink) kann beim Hund tödliche Folgen haben. Die Zinktoxizität hängt von der Säureproduktion im Magen ab.

Bezüglich der Menge von Zink, die durch Nagen an einer Kette oder einem Gitter aufgenommen werden kann, gibt es keine verlässlichen Quellen. Ebenso gibt es keine Angaben dazu, wie hoch das Risiko einer Zinkvergiftung durch orale Aufnahme von Zink beim Nagen durch Ratten ist.

Sicherheitshalber würde ich aber auf eine verzinkte Ratte verzichten und zu einer anderen greifen.